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Trauergruppen für Kinder

Seit 2003 bieten wir regelmäßige geschlossene Gruppen für trauernde Kinder (6 - 11 Jahre) an. Es kommen einerseits Kinder, denen ein lieber Mensch, ein naher Verwandter oder Freund gestorben ist. Andererseits können auch Kinder mit Trennungserfahrungen von dem Angebot profitieren. Anders als bei einem Todesfall handelt es sich jedoch nicht um einen endgültigen Abschied von einem nahen Angehörigen, der gemeinsam betrauert wird, sondern um die Trennung von einem Elternteil, das nun nicht mehr im gemeinsamen Haushalt lebt.
 
Die Kinder erfahren: Es ist viel passiert, was ich nicht verstehe. Dennoch kann ich wieder lachen, wenn ich merke, dass ich nicht allein bin. Eine in der Gruppe erstellte Gemeinschaftskerze, der Gesprächskreis, eine schön gestaltete Erinnerungskiste, Lieder und Geschichten gehören dabei zu liebgewordenen Elementen. Die Erinnerung an den Betrauerten wird nach einiger Zeit nicht mehr so wehtun. Sie wird dann zu einem Teil des Lebensschatzes des Kindes.
 
Bei einem Eröffnungstreffen lernen sich die teilnehmenden Kinder und die Leitung kennen. Es handelt sich insgesamt um acht bis zehn Treffen, die freitags (zwischen ca. 15:00-18:00), samstags oder sonntags (zwischen ca. 10:00-15:00) stattfinden. Bei jedem dieser Treffen ist es uns wichtig, dass die Kinder die verschiedenen Gefühle in ihrer Trauer – zum Beispiel Ärger, Angst, Wut, Einsamkeit, Leere, Verzweiflung oder Enttäuschung – zulassen und zeigen können. Daher sind wir bemüht, in den geleiteten Gruppen die Gruppengröße möglichst bei 6-8 Kindern zu halten. Jedes der 120 Minuten dauernden Treffen setzt sich aus einem Erzähl-Teil, einem Kreativ-Teil und einem Spiel- und Bewegungsteil zusammen, wobei die Treffen jeweils unter einem eigenen Thema stehen.

In den ersten Treffen sprechen wir über die verstorbenen Personen oder die Personen, die durch Trennungserfahrungen nicht mehr im nahen Umfeld des Kindes sind. Wir versuchen, über die Erfahrungen und Gefühle zu reden, die der Verlust oder der Abstand zum geliebten Menschen mit sich gebracht haben. In den späteren Treffen richten wir den Blick auf uns selbst. Wie werden wir weiter leben können? Wie sieht unsere Zukunft aus?

Zeitgleich zum Kindertrauerkurs bieten wir den Eltern im Nebengebäude die Möglichkeit zu einenem freien Austausch. Die Erfahrung zeigt, dass sich dieser Austausch der Erwachsenen positiv auf die Entwicklung des Trauerprozesses sowohl beim Kind als auch in der ganzen Familie auswirkt.
 

Es gibt übrigens auch vereinzelte Aktionstage für Kinder wie z.B. die Begegnung mit Pferden. 
 

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