„ZUMUTUNG - ZULASSEN - ZUVERSICHT“

Herzliche Einladung zur 8. Wittener Fachtagung zum Thema „Prozessorientierte Trauerbegleitung“

 
Die Trauerbewältigung nach dem Verlust eines lieben Menschen als lang andauernden Prozess anzusehen und anzuerkennen, wird im Rahmen des Angebotes der Trauerbegleitung klar benannt.
Stationen eines solchen Prozesses, eines solchen Weges, stehen im Zentrum dieser Tagung. Denn nicht nur einen Trauerprozess zu bewältigen erfordert Mut und Kraft. Sich auf die daraus ergebenden Veränderungen einzulassen beeinflusst die Sicht auf das Leben, das durch den Verlust neu ausgerichtet werden muss.
Den Begriffen ZUMUTUNG - ZULASSEN - ZUVERSICHT wird mit Blick auf die Trauerbegleitung (nicht nur) in Corona-Zeiten besondere Beachtung geschenkt; sie werden durch die Vorträge mit Inhalt gefüllt.
 
Mit dieser Wittener Fachtagung am 18. März 2022 möchten wir diesem wichtigen Thema nachgehen und uns qualifiziert damit auseinandersetzen.
 
Drei Referent:innen werden auf dieser Veranstaltung für Sie sprechen. Frau Davina Klevinghaus, Koordinatorin für Kinder- und Jugendtrauerbegleitung bei den Malteser Hospizdiensten in Dortmund und ehrenamtliche Leiterin der Kindertrauergruppe des Zentrums traurig-mutig-stark, wird über neue Trauerwege junger Menschen im Zuge der Pandemie referieren. Herr Oliver Staniszewski, Dipl.-Sozialpädagoge, Kinder-und Jugendlichenpsychotherapeut und Supervisor, wird über die Bedeutung der Kontrolle und des eigene Tempos von Jugendlichen in der Trauerverarbeitung sprechen. Frau Marei Rascher-Held wird über das Wegbrechen selbstverständlicher Ressourcen in der Corona-Pandemie berichten.
 
Eine Anmeldung ist bis zum 12. März möglich.
 

„Trauer, Adoleszenz und Corona – eine Zumutung?“ - Neue Trauerwege junger Menschen im Zuge der Pandemie

Vortrag von Davina Klevinghaus

Wollen wir noch über Corona sprechen? Müssen wir noch über Corona sprechen? Schenken wir den Aussagen junger Menschen Gehör, lautet die Antwort: Unbedingt – und zwar gerade über jene Menschen, deren Leben sich nicht nur durch die Pandemie, sondern auch durch den Verlust eines nahestehenden Menschen radikal veränderte. Wie nehmen junge Menschen ihren eigenen Trauerprozess wahr? Welche Ressourcen sind entstanden, um die besonderen Herausforderungen dieser Zeit zu meistern? Diesen Fragen wird
anhand von Interviews und Eindrücken aus der praktischen Arbeit nachgegangen.

„ZUVIEL – warum Jugendliche ihr eigenes Tempo benötigen“

Vortrag von Oliver Staniszewski

In der Psychotherapie mit Jugendlichen geht es oftmals um existenzielle Themen. Ein möglicher Weg des Umgangs mit belastenden Erlebnissen beginnt, indem die Kontrolle über eine Situation (zurück) gewonnen wird. Wann sich welchem Thema und welchem Aspekt zugewandt wird, entscheidet die/der Jugendliche. Das erfordert das aufmerksame Da-Sein eines verlässlichen und verständnisvollen Gegenübers, außerdem Geduld und Zeit. Das und mehr findet man auch in einer Psychotherapie. In dem Vortrag mit Diskussion werden anhand von Fallbeispielen aus der langjährigen Psychotherapeutischen Praxis mögliche Hilfen und therapeutische Vorgehensweisen exemplarisch dargestellt und erläutert.
 

„Die Kraft von Zuversicht und Hoffnung“ - Was bleibt, wenn selbstverständliche Ressourcen wegbrechen?

Vortrag von Marei Rascher-Held

„Bleiben Sie zuversichtlich!“ sagt Ingo Zamperoni seit März 2020 am Ende der Tagesthemen. Manchen klingt der Satz fast zynisch, andere fühlen sich getröstet, wenn sie den Abendgruß hören. Verluste werden in der Pandemie schmerzhaft spürbar, die Ungewissheit über den Zeitraum des Verzichts oder auch ein dauerhafter Verlust macht den Alltag schwerer und führt zu zunehmenden seelischen Problemen. Das, was sonst hilfreich war - Kontakte, Hobbies, Kunst und Kultur- steht nur eingeschränkt zur Verfügung, wenn überhaupt. Was hilft, wenn die hilfreichen Ressourcen nicht mehr vorrätig sind? Bekommen Worte wie Zuversicht und Hoffnung eine erneute Bedeutung? Gibt es seelische
Unterstützung durch eine aktive Lebensweise, die Hoffnung, Zuversicht und Dankbarkeit in den Fokus nimmt? Diesen Begriffen wird mit Blick auf die Trauerbegleitung in Corona-Zeiten besondere Beachtung geschenkt.
 

Anmeldung und Spende

Sie können sich per E-Mail für die Tagung anmelden.
Wenn Sie unsere Aufgaben in der Begleitung von Kindern und Jugendlichen in Trauer mit einer Spende unterstützen wollen, würden wir uns sehr freuen. Spendenkonto: traurig-mutig-stark - Stadtsparkasse Witten - DE32 4525 0035 0000 6983 65.

 

Veranstaltungsort

Die Tagung findet digital statt. Nähere Informationen folgen bei der Anmeldung.
 
 
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